Lichtblick

Wer hier schon länger mitgelesen hat, weiß, dass mein aktueller Job nicht das Gelbe vom Ei ist. Ich habe Aufgaben, die mich zwar gut beschäftigen, aber nicht fordern. Mein Hirn läuft auf Sparflamme, das nervt. Ich habe liebe Kollegen, aber viel zu wenige davon. Und einen Chef, der bisher nicht durch fachliche oder führungsbezogene Qualitäten glänzt, aber dafür besonders viel krank und im Urlaub ist.

Wie auch im letzten Posting angedeutet, halte ich die Augen in alle Richtungen offen. Es läuft eine externe Bewerbung bei einem Unternehmen in fahrbarer Entfernung, wo ich die Methoden aus meiner Zeit an der Uni weiterführen könnte. Das wäre eine Stelle, die mir Spaß machen würde.

Bei einer Einführung in einen Nachbarbereich innerhalb der Firma wurde auch schon angedeutet, dass man ein Plätzchen für mich hätte. Da weiß ich nicht genau, welche Aufgaben zu übernehmen sind, das muss ich erst noch herausfinden. Allerdings hätte ich da einen kompetenten und umgänglichen Chef und nette Kollegen, was ja auch schon mal ein Pluspunkt ist.

Seit Dienstag gibt es aber ein echtes Highlight. Der ebenfalls im letzten Posting erwähnte Kollege hat eine Sonderstellung in unserer Firma. Er ist unter anderem Mentor für einen speziellen Typ an bereichsübergreifenden Projekten, die ich spannend finde. Dazu ist er Kopf unserer Verbesserungsvorschlagsindustrie, auch wieder mehr als kreativer Kopf denn als ausführendes Organ. Und letztendlich wird er als Analytiker immer dann gerufen, wenn irgendwo so richtig die Hütte brennt (also mehr als normal ;-)). Dann ist er derjenige, der die vorhandenen Fakten analysiert, Hinweise gibt, wo noch Informationslücken sind, und dann Vorschläge macht, was man zur Lösung des Problems untersuchen könnte. Die Umsetzung machen die, bei denen es brennt, dann wieder selbst.

Ganz nebenbei ist dieser Kollege ein netter, umgänglicher Mensch, wir verstehen uns richtig gut.

Und eben jener Kollege hat mir am Dienstag so nebenbei erzählt, dass er jemanden als UInterstützung braucht, dafür eine interne Stellenausschreibung rausgehen wird und dass er mich schon mal vorgeschlagen hat.

Erste Reaktion: Schock. Zweite Reaktion: Mühsam gebremster Jubel.

Ich hatte mir auch schon überlegt, ob ich ihn nicht bitten sollte, mich zumindest für die nächste Ein-Jahres-Station aufzunehmen. Sein Vorschlag, mich als dauerhafte Unterstützung bzw. Nachfolge aufzubauen, ist natürlich um Klassen attraktiver. So viel wollte ich gar nicht verlangen *lach*

Jetzt bibbere ich darauf hin, dass die Stellenausschreibung rauskommt, ich mich bewerben kann und den Job dann auch bekomme.