101/1001 war wohl nix

Gerade ist die Erinnerung in meinem Kalender hochgepoppt, da war doch mal was. Tja, das habe ich wie einiges andere aus den Augen verloren. Man sieht es ja an meinen Blogeinträgen, spätestens seit ich wieder arbeite war ich nur noch gelegentlich hier.

Nun gut, ich werde die Liste trotzdem ergänzen bzw. überarbeiten und dann mal sehen, was ich damit anfange.

Und ich wäre nicht ich, wenn das Ganze nicht in einem geschachtelten Diagramm enden würde:

Links die verschiedenen Kapitel, jedes eine eigene Zeile. Jeder Balken setzt sich aus den erledigten (grün), den angefangenen (gelb) und den nicht erledigten Punkten (rot) zusammen.

Das Ergebnis passt zu meiner Selbstwahrnehmung: Ich bin inzwischen echt organisiert und ordentlich, und mit Essen beschäftige ich mich immer noch gern, sowohl kochend/backend als auch essend.
Beziehungspflege ist deutlich zu kurz gekommen – auch realistisch. Meine früheren (vermeintlichen) Freund_innen sind im Babyjahr alle verschwunden, und alles Neuere ist nicht über den Status Bekanntschaft rausgekommen. Dafür weiß ich noch keine Lösung.
Sport hat massiv an Bedeutung verloren. Stimmt.
Alles andere ist für mich okay, da waren auch Ideen dabei, die ich mal irgendwo festhalten wollte und die dann doch nix waren. Hätte ich sorgfältiger planen sollen? 101 Herzensangelegenheiten hätte ich aber nicht gehabt, das scheinen mir auch zu viele zu sein.

Egal. Zusammengerechnet habe ich 22 Punkte gar nicht und weitere 10 nur teilweise erledigt und werde das bis zum 17. Dezember auch nicht mehr schaffen. Macht laut Punkt 98 frei zusammengerechnet 270 € für einen guten Zweck. Okay… so viel hatte ich nicht erwartet, aber wer die Klappe aufreißt, sollte die Konsequenzen tragen 😉

Sher aufschlussreich fand ich, was andere so von ihren 101/1001-Listen berichten. Bei vielen Blogs wird anfangs noch fleißig aktualisiert, gezählt und gepostet. Dann verschwindet das Thema teilweise ganz unauffällig und bleibt unvollendet. Und andere stellen am Ende fest, dass sich ihr Leben so stark verändert hat in diesen knapp drei Jahren, dass viele Dinge einfach nicht mehr gepasst haben.
Genau so ist es bei mir auch. Und deshalb sehe ich die zu 2/3 abgearbeitete Liste einfach als interessantes Experiment, dessen Ausgang gut zu mir passt und der so in Ordnung ist, wie er ist.

Macht noch jemand eine Challenge? Gibt es vielleicht sogar Wiederholungstäter?

Vielleicht nehme ich mir ein paar unbearbeitete Ideen ja auf die nächste Liste mit?


Update zu 101/1001

Nach dem ersten Elan hat meine Aufmerksamkeit für die Liste doch stark nachgelassen, wie das halt so ist. Deshalb bin ich die Liste gerade durchgegangen und habe eingetragen, was die letzten sechs Woche so passiert ist.

Ich konnte einige Dinge abhaken, die ich schon ewig vor mir hergeschoben hatte: die #76 zum Beispiel. Verträge durchgehen und Unnötiges kündigen spart mir unterm Strich fast 400 € im Jahr (bei der Zahl werde ich noch nachträglich rot!).
Ein paar Haken konnte ich auch bei Dingen machen, die mir Freude machen bzw. gemacht haben, dazu zähle ich die #38, die #57 und die #94.
Anderes fühlt sich neutral an und ist auch eher Vernunfthandlung, z. B. die #86.

Wo es massiv hapert, ist #97, das mit den Fotos. Teilweise habe ich sogar Bilder und müsste sie nur posten, teilweise macht es aber schlicht wenig Sinn oder ich hatte definitv keine Hand frei zum Fotografieren. Eventuell ziehe ich da einen Joker und reduziere die Anzahl der Fotos, mal sehen.

Bei ein paar Punkten sollte ich mich jetzt echt ranhalten, damit die vorgegebene Anzahl, wie oft ich sie erledigen sollte, noch Sinn macht: #2 und 3, #20, #77, #81. (Die #82 nehme ich raus, den Termin habe ich am Donnerstag.)
Andere Punkte sollte ich noch möglichst bald abarbeiten, bevor der Zwerg bei der Tagesmutter anfängt – ich denke hier vor allem an die #55.
Und mindestens einen Punkt weiß ich auch schon, wo ich definitiv noch einen Joker ziehen werdee und die Aufgabe austauschen: die #14. Das war ein hehres Ziel, ist aber nicht zweckmäßig. Ich nutze das Internet für viele nützliche und vernünftige Dinge (Busfahrplan, Wetterbericht, Kontakt mit dem Dr. rer. nat., Einkaufsliste,…), darauf zu verzichten macht mir unnötig das Leben schwer, erhöht meine Fehlerquote und wäre nur Selbstzweck. Dafür muss ich mir eine andere, sinnvollere Aufgabe überlegen.

Ich bin sehr gespannt, wie sich die Liste und mein Verhältnis zu den selbst gestellten Aufgaben im Lauf der Zeit noch verändern werden – ich werde berichten 🙂

Balkonbegrünung

Dieses Jahr gibts sowas bei uns 🙂 bisher hatten wir wegen Urlaub, braunem Daumen und ähnlichen Gründen wenig Pflanzen. Nachdem ich dieses Jahr ja absehbar viel zuhause bin, haben wir im Frühjahr mal eingekauft. Und was soll ich sagen, es läuft.
Ich habe immer mal ein Bild gemacht, die werde ich jetzt mal zusammentragen.

09.05. – erste grüne Spitzchen bei den Radieschen, die Tomate ist ja schon als kleine Pflanze bei uns eingezogen.

26.05. – eine Heidelbeere und eine Himbeere sind dazugekommen, die Tomate wächst und gedeiht, ebenso das Radieschengrün.

IMG_480808.06. – Wir haben das Befestigungsmaterial ordentlich aufgestockt, um die Tomate und die Himbeere zu bändigen. Die Tomate hat auch die ersten Blütenrispen, sehr vielversprechend.

IMG_4838_Und jetzt: Die zweite Runde Radieschen ist angezogen. Die Himbeere wuchert fröhlich vor sich hin, ebenso die Heidelbeere, die dahinter steht. Bei beiden keine Anzeichen für Blüten, denen muss ich offensichtlich noch mal erklären, wofür ich sie päppele.IMG_4973Aber die Tomate hats verstanden: Sie trägt wie blöd, und jetzt werden auch die ersten Tomätchen rot. So wollen wir das haben. IMG_4974Zwischenfazit: So eine Tomatenpflanze besorgen wir uns wieder, das macht mir Spaß. Radieschen gibts sicher keine mehr, die brauchen vergleichsweise lange und man holt doch ziemlich wenig aus einem Balkonkasten raus. Die Heidelbeere und die Himbeere dürfen auf Bewährung in die nächste Saison, wenn dann auch nix kommt, brauchen sie eine neue Heimat.

Und fürs Protokoll: #27/101 erledigt.

Geerdet

So komme ich mir gerade vor.

Mein Bauch-Beine-Po-Quäl-dich-du-Sau-Kurs ist vorbei, es war Zeit für was Neues. In Übereinstimmung mit der 101/1001-Liste habe ich einen Pilateskurs entdeckt, der zu einer sehr günstigen Uhrzeit stattfindet. Freitagabend ist gut, weil der Dr. rer. nat. da nie lang arbeitet und nicht trainieren geht. 17:15 ist eine gute Zeit, da können die beiden Männer miteinander zu Abend essen und ich bin zum Einschlafen wieder da.
So war zumindest der Plan.

Ich bin ja ein klitzekleines bisschen perfektionistisch veranlagt und war deshalb deutlich zu früh da. Hätte ja viel Verkehr sein können, hätte Parkplatzprobleme geben können, vor dem ersten Kurstermin bringt man besser ein bisschen mehr Zeit mit undundund.
Tja, und dann hing da ein Zettel an der Tür, der Kurs findet eine Viertelstunde später statt.

Und so saß ich eine halbe Stunde auf einem Steinbänkchen vor der Tür, im Schatten, mit Lavendelbüschen vor mir, die nur so summten vor lauter Hummeln drin. Und blühenden Rosenstöcken, die herrlich duften in der Abendsonne.
Schöne Zwangspause, nächstes Mal mach ich ein Foto.

Danach haben wir zu sechst eine Stunde lang ein- und ausgeatmet und uns dabei verrenkt. Sieht einfach aus, ist es bei den ersten zwei, drei Malen auch noch, bei der letzten Wiederholung brennt dann der halbe Körper.
Aber es tut unglaublich gut, in meinen Körper ineinzuhören, in den Atem reinzufühlen und dabei was für mich zu tun.
Zehnerkarte ist gekauft 🙂

Und fürs Protokoll: #94/101, Haken dran.