03.02.19

Angenehm ruhig hier.

Das Teilzeitdrama von vor Weihnachten ist entschärft, ich kann am Montag unterschreiben gehen. Ich habe Wunschstundenzahl und -verteilung bekommen.
Den ITler ignoriere ich, wenn das Irrenhaus in Form zweier(!) Ebenen von eingeschalteten Vorgesetzten ihn gewähren lässt, habe ich da keinen Erziehungsauftrag.

Der Zwerg war die ganze letzte Woche außerordentlich irre – neun Stunden Nachtschlaf mussten reichen, dafür den ganzen Tag mit dem Kopf durch die Wand, symbolisch wie wörtlich gemeint, zuhause wie im Kindergarten. Heute morgen kam er um 10(!!!) nach 13 Stunden Schlaf am Stück(!!!1elf) aus dem Bett geschlurft und war umgänglich. Hoffentlich haben wir da wieder einen Gehirnumbau überstanden.

Meine Schwester braucht aktuell handfeste Unterstützung, sie hat sich am Freitag ein Bein ziemlich zerlegt. Die Knochen sind alle an ihrem Platz, weiteres steht noch nicht fest. Ich bin spontan eingesprungen, und das mit mehreren positiven Erlebnissen auf einmal.

  1. Wenns nötig ist, hat unser Alltag genug Reserven, damit ich umdisponieren kann.
  2. Meine Schwester und ich konnten miteinander sehr intensiv und reflektierend reden. Das ist toll, und neu.
  3. Ganz nebenbei haben wir eine Schwäche von ihr, die ihr unglaublich unangenehm ist, entschärft.
  4. Und ich hinterfrage gerade alte Glaubenssätze, ohne mich zu fürchten. Und ohne ganz akuten Druck, besser mit dem Zwerg umgehen zu müssen, sondern einfach, weil ich da was erkenne.

Das klingt nach einer guten Zeit, finde ich. Und ganz nebenbei werden die Tage schon wieder länger, ohne dass ich das Gefühl gehabt hätte, winterdepressiv zu sein. Auch gut.

Und wieder Up

Meine Down-Phase scheint gestoppt zu sein.

Der Zwerg schlief gestern. Nachmittags von eins bis halb fünf. Dann von sieben bis früh um zwei. Und nochmal bis kurz nach sechs. Jetzt ist er wieder gut drauf.
Ist der Schub vorbei oder hat er nur einen aufgestauten Schlafmangel abgearbeitet? Eigentlich egal, Hauptsache, er schläft wieder gut.

Und zweitens: mein Zwischenzeugnis ist da. Hat ein bisschen gedauert: angefordert hatte ich es im Oktober, mein Chef hat es im Januar der Personalabteilung überreicht und vor ien paar Tagen kam es dann zu mir. Aber es ist richtig gut *freu* (sagt ein Anwalt für Arbeitsrecht, also glaub ich das mal.)
Das leg ich mir gut weg, in der Hoffnung, es nie zu brauchen. Trotzdem wars mir lieber, eins zu haben. Wer weiß schon, wie das Irrenhaus nächstes Jahr um diese Zeit aussehen wird.

Jetzt dürfte noch das Wetter besser werden, dann wär wieder rundum alles supi.

Donnerstag 2

Irgendwie enden meine Donnerstage regelmäßig damit, dass ich ziemlich früh ins Bett falle. Offensichtlich ist Donnerstag der neue Freitag – da bin ich früher regelmäßig nach der Arbeit noch schnell einkaufen gegangen und hinterher nur noch aufs Sofa gekippt. Das „etwas“ härtere Training am Montag und Mittwoch dürfte seinen Teil dazu beigetragen haben. Und die Arbeit gestern auch.

Im Anschluss zu der Schulung war gestern ein Coaching Day für unsere Teilnehmer aus demAusland, die nicht mal eben schnell zwischendrin bei meinem Chef aufschlagen können und sich ein paar Tipps abholen. Daher saßen wir gestern von  9 bis halb 6 und haben uns durch vier Projekte geschafft. Es war alles dabei von „durchdacht und vorbereitet“ bis zu „Äh. Oh.“, jedes Projekt enthielt nennenswerte Anteile an Muttersprache (macht nix, so lange ich Französisch nur lesen muss, geht alles), und das nächste Mal machen wir die Reihenfolge genau umgekehrt wie diesmal. Das Niveau sank von morgens nach abends, das ist nicht gut. Basisarbeit besser morgens, wenn alle noch halbwegs frisch sind,und Richtung Abend dann die Projekte, wo schon was da ist.

Ab heute hat mein Chef eine Woche Urlaub, ich bin selbst nächste Woche Mittwoch bis Freitag nicht arbeiten, mit der heimlichen Hoffnung, dass dann an meiner Kellerleiche noch etwas vorwärts geht. Also gehts jetzt erstmal einigermaßen relaxt weiter.