Wieder fast vergessen, puh!
Die Nacht war wie immer recht unruhig, der Zwerg wollte insgesamt zwei frische Windeln und zweimal umgezogen werden (also nein, nicht umgezogen werden *wääh*, aber wenn die Klamotten nass sind, ist Mama gnadenlos.). Gegen sechs habe ich aufgegeben, da war die Windel dann grad eh wieder voll.
Also sind wir wie immer viel zu früh aufgestanden, ich hab erstmal eine Schüssel warmes Wasser besorgt und wir haben den jungen Mann tagesfein gemacht. Der Body spannt schon wieder, d. h., offensichtlich ist grade wieder ein Wachstumsschub dran.
Anschließend gabs Frühstück für uns beide. Als Brotbelag hatte ich Butter, Haselnussmus (beides für den Zwerg), Marmelade und scharfen Streichkäse. Das ganze für mich auf dem typisch fränkischen Roggenmischbrot, für den Zwerg auf selbstgebackenem.
Die Tasse Kaffee habe ich auch nicht mit ihm geteilt, mein Wasser schon.
So richtig viel Esslust hatte er nicht, aber morgens hat er das eigentlich nie.
Ein bisschen Zeit mussten wir noch überbrücken, das klappte heute mit der dudelnden Schnecke von Fisher-Pr*ce relativ gut. (Ja, man kann die Batterie rausnehmen.) Dann war es kurz vor acht, und das Morgenschläfchen stand an. Die Zeit habe ich heute zum Zähneputzen genutzt, außerdem mein Bullet Journal aktualisiert – dazu muss ich auch mal was schreiben – und festgestellt, dass heute ein Paket kommt. Damit war klar, wir sind vormittags erstmal zuhause.
Das war auch gut so, der Zwerg schreckte nämlich nach einer halben Stunde aus seinem Morgenschläfchen hoch und war äußerst übellaunig. Na gut, ab mit ihm in die Tragehilfe, auf den Rücken geschnallt und Haushalt gemacht. Eine Maschine Wäsche wollte gewaschen werden, und die Spiegel sahen aus, wie sie halt in einem Haushalt mit Baby aussehen: Tapsspuren kurz über dem Boden und auf Schulterhöhe.
Trotz Aramsamsam und wippenden Knien wurde die Laune nicht besser, und dann gibts nur noch eine Lösung: Stillen und ab in die Federwiege. Tatsächlich war der Zwerg immer noch müde, und gegen halb zehn schlief er wieder.
Das ist ja immer ein Glücksspiel: wie lang schläft er wirklich? deshalb erledige ich die wichtigsten Dinge zuerst. Einmal auf die Toilette, dann was trinken, und schon lag ich neben dem Baby auf meiner Matratze und habe auch eine Stunde geschlafen.
Gegen halb elf habe ich den Backofen gefüllt, heute gab es Ofenkartoffeln und Lachs. Mich nervt momentan sowohl die separate Babykocherei als auch jede Form von Breigepampel, deshalb gibts babytaugliche Erwachsenenkost, die ich ihm zerkleinert anbieten kann.
Und da der Zwerg immer noch schlief, hatte ich sogar noch Zeit, mich wegen anstehender Geldangelegenheiten zu informieren.
Nach zwei Stunden war der junge Mann dann doch ausgeschlafen und sogar richtig gut drauf. Zumindest hat er sich weggeschmissen vor Lachen, als er in meinen Bauchspeck reinprusten konnte *grrr*
…
Sorry, aber das wird heut nix mehr. Wir hatten gerade eineinhalb Stunden Einschlafdrama, ich mag nicht mehr. Ich will jetzt nur noch Schokolade und mein Bett.
Der Rest des Tages in aller Kürze:
12:15 Mittagessen
13:00 der Dr. rer. nat. kommt nach Hause und tobt mit dem Zwerg
13:30 der Dr. rer. nat. hat sein Mittagessen angesetzt und geht schnell einkaufen
14:00 der Dr. rer. nat. ist wieder da, wir lungern zu dritt in Arbeits- und Kinderzimmer herum und bewundern die Versuche des Zwergs, den Hintern hochzustemmen
16:15 ich packe einen müden Zwerg in die Federwiege und mache mir etwas zu essen, ich bin nämlich um
17:30 mit einer Freundin beim Pilates, woher ich gegen
19:00 zurückkomme und einen aufgedrehten Zwerg in Empfang nehme.
20:52, der Beitrag hier ist fertig, mein Abendessen ist alle, und ich bin auch fix und alle. Eine Viertelstunde noch zum Runterkommen, dann ab ins Bett, und morgen beginnt der Wahnsinn von neuem.