Nicht mehr neu, gute sieben Jahre läuft „Was machst du eigentlich den ganzen Tag?“ schon, und es ist Corona-Edition Nr. 6. Bei mir nicht, ich denke grundsätzlich erst abends dran, und nicht jeder Tag will rückwärts noch aufgeschrieben werden.
Ich bin früh aufgewacht, aber noch mal ins Bett gekrabbelt und bald kam der Zwerg auch zu mir. Er kommt oft irgendwann morgens, heute hat er sich aber noch einmal eingekuschelt, obwohl es schon hell war. Das ist ungewöhnlich, aber sehr schön 🙂
Der Mann ging Einkaufen, während das Kind und ich Richtung Frühstück unterwegs waren. Das war so abgesprochen, denn der Zeitplan heute war voll.
Nach dem Frühstück haben der Dr. rer. nat. und ich Gulasch vorbereitet, das sich der Zwerg gewünscht hatte. Das sollte ja mittags fertig sein, und damit es ein paar Stunden auf dem Herd schmurgeln kann, ist morgens keine Zeit zu verlieren.
Von der Zwiebelbrutzelpfanne sprang ich direkt unter die Dusche, in frische Klamotten und dann gings mit dem Zwerg in die Stadt. Wer so wächst, braucht neue Hosen, denn ich kann zwar durchgescheuerte Knie flicken, aber Hosen verlängern ist dann doch zu wild. Also hat er (Premiere!) sich Hosen ausgesucht, wir haben noch einen Bello! besorgt und uns eine Breze geteilt.
Das Gulasch war derweil gut durch- und eingekocht, und mit dem gewünschten Reis war es ein Genuss. Der Zwerg hat immerhin probiert, nach drei Löffeln hatte er „keinen Hunger mehr“. Lego war wichtiger. Grmpf.
Ich bin zum zweiten Mal in die Stadt geflitzt, das geliebte Ebike hatte einen Termin zur Inspektion. Der ließ sich per Online-Terminbuchung vorwählen, wir sind kurz gemeinsam ums Rad und haben besprochen, was zu tun ist. Am Dienstag hole ich das Schätzchen wieder ab, und dann kann ich endlich wieder mit ihm herumdüsen. Die zweite Bremse war doch arg… luftig.

Den Nachmittag haben wir zuhause verbummelt, bis der Zwerg rappelig wurde. Er wollte zwar nicht raus, aber wenn wir Eltern uns verbünden, hat er wenig Chancen und muss mit. Also sind wir zu dritt eine Runde über den ehemaligen Müll-, heute Solarberg gestiefelt und haben uns ordentlich vom Wind durchpusten lassen. Der Zwerg war angemessen fasziniert, schließlich sieht man nicht jeden Tag, wie ein Kanal in der Brücke übers Tal verläuft.

Der Abend war dann sehr gemütlich, der Dr. rer. nat. ging mit dem Kind ins Bett. Welches nach einer Viertelstunde doch wieder bei mir war, dann aber gelangweilt rumhing und wenig später doch im Bett lag.
Ich habe im Hörvergleich beschlossen, dass ich Igor Levit zwar großartig finde, Tristan und Isolde aber doch lieber in der Orchesterfassung höre. Und jetzt werde ich mich auch gleich hinlegen.